Immer
wenn ich über das Thema Aufschieben nachdenke kommen mir zwei Begriffe in den
Kopf: Hätte und Wenn.
Viel
zu oft erging es mir schon in meinem Leben, das ich bestimmte Ziele nicht
erreicht habe, weil ich gar nicht erst angefangen habe. Weil ich manche Vorhaben
erst gar nicht mal umgesetzt habe.
Dann
denke ich über diese Ziele und Vorhaben nach und mir kommen Sätze in den Kopf
wie: „Wenn ich da und da begonnen hätte, wäre ich heute da und da.“ Beispiel:
Wenn ich vor einem Jahr damit begonnen hätte, weniger fettreiche Nahrung, Bier
und Süßigkeiten zu mir zu nehmen, dann hätte ich jetzt die Chance, eher einen
10 km Lauf zu absolvieren.“
Oder:
„Wenn ich mit der Weiterbildung vor 10
Monaten gestartet wäre, hätte ich in Kürze Prüfung.“
So.
Wissen Sie welche zwei Tabuwörter ich genau meine? Genau: ‚Wenn‘ und ‚Hätte‘.
Bei dem Nachdenken darüber, was heute sein könnte, wenn ich zu einem früheren
Zeitpunkt begonnen hätte – dann ist das schön, dass ich heute zumindest mal
wieder drüber nachdenke und ich die Gedanken in meinem Kopf bewege. Doch es
liegen zunächst einmal keine Ergebnisse vor. Das was vorliegt ist die Antwort: „Hätte
liegt im Bette.“
Ich
nenne diese zwei Worte zunächst einmal deswegen tabu, weil sie in erster Linie
nichts bewegen. Sie haben in der vergangenen Zeit auch nichts bewegt. Und sie
werden in Zukunft auch wiederum nichts bewegen, wenn ich mich nicht bewege.
Will
heißen: Wenn mir das wichtig ist – z. B. der 10 km Lauf oder die Weiterbildung –
sollte ich mir wirklich einmal Gedanken darüber machen, inwieweit es für mich
wichtig ist. Und wenn es mir dann heiß durch´s Herz fährt, das ich das will,
wirklich will – dann bekommen diese bisherigen Tabuwörter eine ganz andere
Richtung. Dann nämlich werden sie zu Motivationsfaktoren.
Zu
Motivationsfaktoren werden sie dann, wenn ich zu mir sage: „Richtig. Bis jetzt
kann ich nur sagen „wenn“ und „hätte“. Es gibt ja auch diesen Satz „Wenn das
Wörtchen ‚Wenn‘ nicht wär, wär mein Vater Millionär“. Nun aber denke ich grad
an zwei Ziele in meinem Leben, die ich gerne erreicht hätte. Und dieser Gedanke
heute, der erinnert mich daran das ich es gerne hätte. Jetzt liegt es an mir,
mich aufzumachen, die Sachen zu bündeln und mich auf die Erreichung zu
konzentrieren.
Denn
dann kann ich in einem Jahr sagen: „Gut das ich mich aufgemacht habe. Heute bin
ich immerhin schon so weit …“
Ich
wünsche Ihnen von ganzem Herzen das Sie neu über Ihr Leben und über Ihre Ziele
nachdenken. Denn es lohnt sich darüber nachzudenken was sie wirklich wollen.
Und wenn Sie herausgefunden haben was Sie wirklich wollen – mit Ihrem einzigen
leben – dann bündeln Sie die Kräfte und machen sich auf den Weg. Hören Sie auf
ihren Körper, hören Sie aber auch auf die innere Stimme die für die
Zielerreichung nötig ist. Vergessen Sie den inneren Schweinehund, denken Sie an
das Ziel, welches Sie erreichen wollen. Es war Ihnen doch wichtig, und Sie
wollten es erreichen. Also warum dann auf halber Wegstrecke aufgeben?
Sollten
Sie zu der Gruppe Menschen gehören, die gerne ein paar Kilo weniger auf den
Rippen hätte. Und Sie sich heute sagen: „Ich pack das jetzt an.“ Dann rechnen
Sie auf dieser vor Ihnen liegenden Wegstrecke mit Schwierigkeiten. Die werden
kommen. In Form von „Heute kannst Du dir das aber mal leisten“ oder „Warum all
die Mühe – sieh, früher war des doch viel toller und schöner, abends auf der
Couch“. Diese inneren Stimmen werden auch Sie treffen. Doch dann geben Sie
bitte bitte nicht auf! Sondern legen Sie eine Pause ein. Warten Sie ein bis
zwei Wochen, bis Sie wieder weiter in Richtung Ziel gehen. Ich selbst bin
diesen Weg oft viel zu schnell gegangen. Die inneren Stimmen gaben mir dann
Trost und Verständnis. Heute dagegen nehme ich mir Zeit für diesen Weg. Und es
klappt. Immer wenn es zu laut wird mit den inneren Stimmen, dann lege ich eine
Pause ein. Und in dieser Pause verstummen auch die inneren Plagegeister wieder.
Auf
geht’s!
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