„Wenn
Sie keine klaren Ziele haben, ist es reiner Zufall, wenn Sie dort ankommen, wo
es Ihnen gefällt.“
Die
Problematik des Aufschiebens ist eine weit verbreitete „Seuche“ bei vielen
Menschen. Komme ich heut nicht, komme ich morgen. Doch genau diese Einstellung
wird uns nicht weiterbringen, sondern von unseren Vorhaben, sprich von unseren
Zielen wegführen.
Ziele
sind ein wichtiger Punkt um mit dem Aufschieben aufzuhören. „Wer kein Ziel hat,
der steuert nicht, der wird gesteuert!“
Ziele
sind meines Erachtens im Leben unverzichtbare Begleiter. Wer keine Ziele hat
und somit keine Richtung weiß, in die er gehen will, wird immer für die Ziele
von anderen Menschen Zeit haben.
Andere
Menschen, die Ziele haben, werden immer solche Menschen vor den Karren spannen,
die sich mit Zielen nicht auskennen, bzw. meinen, keine Ziele haben zu müssen.
Von
daher sollten Sie sich über Ihre Ziele im Klaren sein. Hilfreich dazu ist die
„SMART-Formel“ oder die „3-M-Methode“.
Sie
können es bspw. auch von dieser Seite betrachten: Was Ihnen lieb ist, schieben
Sie nicht auf. Das sind die Dinge, die Ihnen wichtig sind und die Sie
verfolgen.
Dieser
Tage hatte ich im Studio eine Dame, die ihr Leben lang keine Pläne gemacht hat.
Sie sagte, dass sie sich in gewisser Weise vom Leben hat treiben lassen. Sie
wusste aber immer genau, was sie wollte. Sie hat das allerdings nie in Pläne
gefasst. Komischerweise waren es immer die Dinge, die ihr Freude bereitet
haben. Und genau diese Dinge hat sie mit Beharrlichkeit verfolgt. Sie ist heut
eine sehr erfolgreiche Unternehmerin.
Das
kann so gut gehen, muß aber nicht.
Ein
lieber Trainerkollege von mir hat einmal auf die Frage, wie er zu so viel
Erfolg gekommen ist, folgende Antwort gegeben: „Ich habe das alles mit
Disziplin und Leidenschaft erreicht!“ Ich denke, dass neben den Zielen auch
hier ein Teil der Antwort vergraben ist: Gehen Sie die Dinge, zu erledigen
sind, mit Disziplin und Leidenschaft an!
Welches
sind denn nun die Dinge, die Ihnen in Ihrem Leben wichtig sind? Das bekommen
Sie dadurch heraus, in dem Sie sich fragen, was Sie in Ihrem Leben wollen. Dazu
gehört auch, die Lebensautobahn einmal zu verlassen, rechts ranzufahren und auf
‚Stand-By‘ zu schalten. Angekommen in einer solchen Auszeit machen Sie sich
konkrete Gedanken über Ihr Leben - über das eine Leben, welches Sie haben.
In
dieser Ruhe, raus aus dem Hamsterrad, haben Sie endlich die Chance und die
Möglichkeit, voller Konzentration über die Lebenszeit nachzudenken. In dem
Hamsterrad des täglichen Lebens werden Sie diese Zeit einfach nicht finden.
Hier fragen Sie sich, woher Sie kommen, wo Sie stehen, wohin Sie gehen. Sie
werden sich wieder bewusst, dass Ihr Leben begrenzt ist. Das Zeitkonto fließt
jeden Tag. Und wenn Sie einige dieser Komponenten zusammenfügen, dann wird
Ihnen folgendes klar:
-
Mein Leben ist endlich.
-
Die Zeit lauf unaufhörlich
-
Welche Ziele habe ich?
-
Was will ich in meinem Leben noch erreichen?
-
Wie komme ich von den dringenden Sachen weg?
-
Was muss an Ballast alles raus aus meinem Leben?
Dies
nun übertragen auf die Thematik Aufschieberitis bedeutet: Wenn ich Ziele
in meinem Leben noch erreichen will, dann habe ich überhaupt keine Zeit,
aufzuschieben. Ich muss mich dranmachen und immer wieder neu fragen: Was ist
die wichtigste Sache, die heute erledigt werden muss? Was ist überhaupt wichtig
in meinem Leben? Was will ich noch erreichen? Was sind die Dinge, die mich
vorantreiben?
Hilfreich
ist es auch, sich einmal zu fragen, aus welcher Vergangenheit Sie kommen. Wie
wurde das in Ihrer Kindheit mit dem Aufschieben gehandhabt? Hat man in Ihrer
Familie immer schon gerne aufgeschoben? Hat Sie das Aufschieben bis heute weit
gebracht? Wie oft haben Sie sich schon über das Aufschieben geärgert? Konnten
Sie trotz Aufschieben immer die Lücken füllen – vielleicht auch sehr oft auf
den letzten Drücker? Befriedigt es Sie, wenn Sie aufschieben?
Für
mich persönlich ist ganz klar: Wenn Sie in den verschiedensten Lebensbereichen,
in denen Sie unterwegs sind, Ziele haben die Sie erreichen wollen, dann wird
das Thema Aufschieben zu einer kleinen Komponente in Ihrem Leben; es hat
schlicht keinen Platz mehr.
Fazit:
Wenn Sie denn nun gegen die Aufschieberitis ankämpfen wollen, dann werden Sie
sich Ihrer Ziele bewusst. Trainieren Sie das Durchhalten und das nicht mehr
Aufschieben wollen wie einen Muskel. Nicht mehr aufzuschieben – sich das
abzugewöhnen geschieht nicht von heute auf morgen. Jeder Sportler hat mal klein
angefangen. Gehen Sie das Ganze in kleinen Schritten an. Weniger ist oft mehr.
Achten Sie darauf, welche Erfolge Sie mit der Zeit einheimsen. Binden Sie
Mitstreiter mit in diesen Lernprozess ein. Denken Sie immer wieder neu an die
Ziele, die Sie erreichen wollen, und welches Glücksgefühl dabei entsteht, wenn
Sie durch die Ziellinie laufen.
Dabei wünsche ich Ihnen viel Erfolg.
Um
Aufschieberitis in den Griff zu bekommen, kann auch mein Buch "22 Tipps
gegen Aufschieberitis" helfen.
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